Glück muss man haben - am nächsten Tag, nachdem großen Regen, besserte sich das Wetter zunehmend und wir fuhren nach Berchtesgaden an den Königsee.
Mit dem Boot sind wir diesmal nicht auf dem See gefahren, sondern ich wollte diesmal in der Königssee Ache fischen.
Bei der Tourist Information habe ich mir dann einen Tagesschein für die Ache geholt und hatte noch richtig Glück denn es war der 30.09.2007 und somit der letzte Tag der Fischereisaison!
Um es vorweg zunehmen - ich habe keinen Fisch landen können. Ich konnte nur einen Biss verzeichnen, obwohl ich jede Menge schöne Bachforellen auf Sicht ausmachen konnte.
Ich denke die Fische waren durch die lange Saison so erfahren, dass Sie nur gelangweilt auf meine daher treibenden Fliegen und Nymphen schauten und keine Anstalten machten zu beißen.
Es war einfach ein Genuss die Ache zu befischen. Die Fische waren zwar reichlich "unmotiviert" zum Saisonende.
Die glasklare Ache und die bunten Blätter der Bäume die sich im warmen Licht einfach von ihrer schönsten farblichen Seite her zeigten machten den ausbleibenden anglerischen Erfolg absolut wett!
Wir sind dann auf den Obersalzberg gefahren und haben uns die Ausstellung im Dokumentationszentrum Obersalzberg angeschaut. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass der ganze Obersalzberg von Bunkern und Stollen durchzogen ist - ein Teilbereich ist für die Öffentlichkeit zugänglich, der Großteil ist jedoch nicht zugänglich.
Das Dokumentationszentrum ist sehr umfangreich und gut aufgebaut und zeigt die Geschichte Deutschlands unter der Herrschaft von Hitler sehr detailliert.
An dem Tag an dem wir dort waren, konnten wir auch eine Gruppe von Soldaten sehen. Deutsche Soldaten führten Ihre Soldatenkollegen aus Russland durch die Ausstellung und übersetzten die verschiedenen Ausstellungsstücke u. Dokumentationen.
Es ist gut, dass nach so vielen Jahren, die Geschehnisse dieser Zeit aufbereitet sind und in Erinnerung behalten werden.
Bei der Abfahrt hatte sich dann die linke Vorderbremse heiß gefahren und wir befürchteten schon das schlimmste, zumal es ziemlich stark nach verbranntem Bremsbelag stank und es aus der linken vorderen Felge stark qualmte.
Nach einer halben Stunde warten sind wir dann vorsichtig weiter gefahren und haben bei jeder weiteren Abfahrt Pausen gemacht und natürlich verstärkt mit dem Motor die Geschwindigkeit herunter gebremst.
Zuerst hatten wir geplant direkt in Garmisch-Partenkirchen zu übernachten. Aber der Campingplatz in Grainau nicht weit weg vom Eibsee und mit Blick auf die Zugspitze sagte uns nun überhaupt nicht zu!
Die Dame an der Anmeldung war extrem unfreundlich und erwiderte ziemlich barsch nachdem wir sagten, dass wir nur für eine Nacht bleiben wollten und einen ruhigen Platz suchen, dass wir nur vorne an der Straße einen Platz haben könnten.
Wir entschlossen uns dann auf diesem Platz "Camping Zugspitze, Grainau" mit soviel Freundlichkeit nicht zu bleiben und fuhren dann Richtung Mittenwald und blieben auf dem Alpen Caravanpark Tennsee in Klais - dieser Campingplatz ist klasse und nur zu empfehlen.