Gestern abend sind wir erst um 23.00 auf dem Englishmen Falls BC Camp Ground angekommen - wir waren immer noch "platt" und wollten eigentlich nur noch was essen, trinken und schlafen.
Heute morgen wollen wir wandern - wir haben in Ruhe gefrühstückt, Rucksack & Kamera mitgenommen und sind dann los. Einfach der Strasse zu folgen ist natürlich für Profi's wie uns unter aller Würde.
Dank Rainer's hervorragenden Geographie Kenntnissen lernten wir dann auch noch einen malerischen Trail kennen, auf dem geklettert werden musste. Iris neigte wieder extrem zur Fäkalsprache - nur weil Sie halt nicht so geländegängig ist und sich den Weg nie so richtig vorstellen kann. Im übrigen erwartete Sie auch hinter jedem Baum einen oder zwei Bären - die natürlich nicht da wahren ABER Sie hätten ja da sein können.
Nun gut die Überlegenheit von Rainer setzt sich durch und wir kommen zu den Englishmen Wasserfällen - einfach traumhaft obwohl im Fluss nicht ein einziger Fisch zu sehen ist und WENN doch ausserdem auch noch ein Angelverbot besteht.
Wir fahren weiter Richtung Tofino und halten an einem super klaren Gebirgsbach. Ich schnappe mir mein Angelzeug und werfe ein paar Runden und -Profi's setzen sich halt immer durch - fange meinen ersten Fisch.
Zugegeben ein mehr als untermaßiger Fisch ABER es ist einer den ich mit der Fliege überlisten konnte - Es geht aufwärts!
Wir fahren denn Highway entlang - aufeinmal ein Stau vor uns. Es geht im Schrittempo weiter und dann sehen wir den Grund. Am Wegrand grast ein Schwarzbär mit seinem Jungen - alle Touristen halten natürlich an und filmen und schiessen Fotos.
Wir natürlich auch - sensationell kaum 3 Meter entfernt lässt sich Bärenmutter und Junges nicht von den Touristen beeindrucken.
Wir fahren weiter in den Pacific Rim National Park - es ist ziemlich windig. Der Campground auf dem wir bleiben wollen ist Pleite - jetzt haben wir natürlich ein Problem. Wir entschließen uns nicht nach Tofino zu fahren sondern wieder zurück um noch irgendwo einen Platz auf einem Campground zu finden. Wir biegen ab auf eine "gravel road" und dann geht es 16 Km auf "class 2 roads" Richtung Clagequet Arm - alles was nicht Niet und Nagelfest ist rappelt und scheppert in unserem RV.
Wir kommen an einem ganz kleinen privaten Campground an, direkt am Meer.
Eine tolle Landschaft mit nistenden Seeadlern und bei Ebbe Austernbänke erwarten uns. Heute machen wir unser erstes Lagerfeuer direkt am Strand an und brutzeln die ersten Canadian Steaks - einfach klasse!